Friedrich Hilterhaus wird Ehrenbürger von Ansbach
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Friedrich Hilterhaus kurz vor Verleihung des Ehrenbürgerringes und der Ehrenbürgerurkunde durch Oberbürgermeister Thomas Deffner
Was hat es mit einem Ring und einem Stück Kreide auf sich?
Dass ein Neu-Ehrenbürger ein Stück Kreide kaut ist ein absolutes Novum. Was war passiert? Der als Mäzen geschätzte Ehrenbürger stellte hier sein komödiantisches Talent unter Beweis. In Anspielung auf seine jüngste Kritik an der Theater-Genossenschaft Ansbach. Dort forderte er mehr Einbindung des Freundeskreises des Theaters ein. Da diese Forderung in der Presse als "Wutrede" bezeichnet wurde, kaute er Kreide. Damit "ihm sowas nicht mehr passiere".
Aber auch der Oberbürgermeister Thomas Deffner bewies Schlagfertigkeit. Er würde ihm den Ehrenbürgerring nicht anstecken, denn schließlich seien sie beide schon verheiratet.
Rund 200 Gäste, darunter viele Wegbegleiter, Geschäftspartner, Freunde, Würdenträger in Stadt und Landkreis und seitens der Regierung waren im Onoldiasaal zur festlichen Stadtratsitzung zugegen, bei der es um die Verleihung der Ehrenbürgerwürde ging.
Bereits Ende November sei der Stadtrat auf Vorschlag des Oberbürgermeisters zusammen gekommen um einstimmig zu beschließen Herrn Friedrich Hilterhaus die höchste Auszeichnung der Stadt Ansbach zu verleihen.
Im Jahr 2008 war er bereits mit dem Ansbacher Stadtsiegel geehrt worden und 2013 mit der Ehrenmedaille.
"Friedrich Hilterhaus hat sich auf besondere Weise verdient gemacht. Seit sehr vielen Jahren setzt er sich für die Bürger der Stadt mit großem persönlichen und zeitlichen Einsatz ein", befand der Oberbürgermeister in seiner Laudatio.
Insbesondere erwähnte er das Benefizkonzert für bedürftige Kinder, das schon zum 14. Mal immer am 3. Oktober statt fand und circa 31.000,00 € Spendenaufkommen für bedürftige Kinder generierte. Ferner erwähnte er eine kürzliche Spende über 20.000,00 € an die Stadt Ansbach für Jugendprojekte. Bemerkenswert sei zudem, dass sich Hilterhaus für Kunst, Kultur, sowie Hilfe im sozialen Bereich breitgefächert gleichermaßen engagiere.
Nach Hans Maurer, Gretl Schneider, Carl-Dieter Spranger und Klaus Dieter Breitschwert ist Hilterhaus nun der fünfte Ehrenbürger, diese Würde ist derzeit auf fünf Personen limitiert.
"Ich werde nicht nachlassen und mich nicht auf den Lorbeeren ausruhen und weiter mich anstrengen mein Bestes zu geben." In seiner Dankesrede bedankte er sich ausdrücklich bei seiner Frau Gerti, die ihn immer unterstützt habe. "Uns gehört die Ehrenbürgerwürde gefühlt gemeinsam".
Über die von ihm und seiner Frau gegründete Hilterhaus-Stiftung unterstützt Hilterhaus, der seit 1968 in Ansbach seine Heimat gefunden hat, zahleiche Projekte. Von der Pallativstation im Krankenhaus, über Spielplätze und Jugendprojekte bis hin zu karitativen Projekten, sowie kulturellen Einrichtungen, wie beispielsweise das Theater und die Staatliche Bibliothek.
Innerhalb seiner Stiftung will der vitale 83-Jährige Ehrenbürger künftig kürzer treten. Ein personell aufzustockender Stiftungsrat soll künftig zusammen mit dem Geschäftsführer der Stiftung Roberto Eichinger Aufgaben übernehmen, die derzeit noch bei ihm liegen,. "Ich passe schon noch auf " meinte er augenzwinkernd, zumal er sich da aus Bremen stammend als hanseatischer Kaufmann sehe. Dieser hält immer sein Wort.